Boss Hoss

Veröffentlicht am : 01 April 20193 minimale Lesezeit

Boss Hoss ist ein US-amerikanischer Hersteller von individuell gebauten Motorrädern, die unter Verwendung von Chevrolet Achtzylinder-PKW-Motoren in Einzelfertigung entstehen.

Mit einem Gesamtgewicht von über 500 kg (allein die Motoren sind weit über 250 kg schwer) sind diese Motorräder extrem schwer. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit, wobei nur V8-Motoren mit einem Hubraum zwischen 5,7 Liter und 8,2 Liter verbaut werden. In Deutschland liegen die Preise zwischen 45.800 € (5700ccm) und 50.500 € (8200ccm). Grundsätzlich lassen sich die Maschinen wie jedes andere Motorrad fahren, dafür sorgt eine 2-Gang-Halbautomatik mit einem Rückwärtsgang. Trotz des hohen Gewichts sind sie aufgrund des niedrigen Schwerpunkts relativ leicht zu handhaben.

Die ersten Maschinen hatten den Namen „Boss Hog“ und wurden unter diesem auch vorgestellt auf diversen Bike Shows. Da aber in Amerika der Name H.O.G. von der Harley Davidson Company geschützt ist (Harley Owners Group) zwang man Monte Warne, den Firmengründer, seine Maschinen umzubenennen. Der Name „Boss Hog“ hatte sich schon herumgesprochen, und um nicht allzusehr davon abzuweichen entschied man sich Mitte 1991 kurzerhand für „Boss Hoss“.

Komfortabel und zuverlässig, mit dem Sound eines HotRod und der Beschleunigung eines Dragsters – das alles kombiniert in einem Motorrad mit nostalgischer Facette…
….das ist BOSS HOSS !!

Wie alles begann:

Dieses Motorrad entstand in den USA 1990, als ein Mann namens Monte Warne für sich ein Motorrad suchte, daß 3- bis 4-mal soviel PS hat wie ein auf dem Markt befindliches Bike.

So kam er also auf die Idee, aus einem StockCar den V8 Chevy Motor auszubauen und um diesen herum einen Rahmen, eine Gabel und zwei Räder zu bauen. Das ganze sollte einen Cruiser-Stil haben und angenehm zu fahren sein.

Mit diesem Eigenbau fuhr er dann zur Daytona Bike Week und erntete großes Lob; und jeder wollte natürlich wissen, wo es genau dieses Bike gab. Und da stand dann für Monte fest: er musste mehr von diesen Dingern bauen…

Und so entwickelte sich in den letzten 15 Jahren aus Monte Warnes kleinem Laden eine große Fertigungsstätte. Heute werden in Dyersburg im Bundesstaat Tennessee auf einer Fläche von 770 qm diese Monster in Serie gefertigt. Hier werden die Rahmen entwickelt, geschweißt und anschließend pulverbeschichtet. Alle Teile werden von der hauseigenen Dreherei und Fräserei selbst hergestellt.

Die Motoren werden von Chevrolet zugeliefert und dann modifiziert. Hierbei gibt es keine Grenzen: je nach Kundenwunsch können die Motoren bis zu 10 Liter Hubraum haben.

Auf einer großen Fertigungsstraße werden die Motorräder von den Mechanikern in Handarbeit zusammengesetzt. Nach der Endmontage wird dann jedes Bike auf einem Prüfstand und auf der Straße getestet.

Und somit findet dieses Powerbike nicht nur in den USA eine große Fangemeinde; auch in Europa hat dieses außergewöhnliche Bike seine Liebhaber.

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